Ich bin hier,
weil es letztlich kein Entkommen vor mir selbst gibt.
Ich bleibe solange auf der Flucht,
bis ich mich in Euren Augen und Herzen offenbare.
Solange ich nicht zulasse, dass ihr an meinem Innersten teilhabt,
wird es für mich keine Geborgenheit geben.
Und ehe ich es nicht ertrage, mein innerstes Geheimnis mit Euch zu teilen,
kann ich von diesem nicht befreit werden.
Solange ich mich noch fürchte, durchschaut zu werden,
kann ich weder mich selbst,
noch andere erkennen -
ich werde einsam bleiben.
Wo anders als in Dir und auf unserem gemeinsamen Grund,
kann ich einen solchen Spiegel finden?
Hier in der Gemeinschaft
kann ich mir erst richtig klar über mich werden,
mich nicht mehr als den Riesen meiner Träume
oder den Zwerg meiner Ängste sehen,
sondern als wertvollen und liebenswerten Mensch,
der - Teil eines Ganzen - zu dessen Wohl seinen Beitrag leistet.
Auf solchem Boden kann ich Wurzeln schlagen
und wachsen,
nicht mehr allein wie im Tode,
sondern lebendig für mich und Euch.
nach Richard Beauvais